Interview with the winner of the Fortinet Ultimate Fabric Challenge 2025

Cybersecurity-Weltmeister aus den eigenen Reihen: Unser Kollege Sabin Tsonev gewinnt in Berlin

Die Fortinet Ultimate Fabric Challenge 2025 ist ein globaler Cybersecurity-Wettbewerb, der die Fähigkeiten der Teilnehmenden beim Implementieren, Konfigurieren und Troubleshooten von Fortinets Security-Fabric-Lösung in unterschiedlichen Sicherheitsszenarien und Umgebungen testet. Der diesjährige Gewinner kommt aus unseren eigenen Reihen: der ITpoint Systems AG – ein Unternehmen von Sharp.

In der dynamischen Welt der Cybersicherheit zählt nicht nur technisches Know-how; auch die Fähigkeit, unter Druck einen kühlen Kopf zu bewahren, ist entscheidend. Einer, der das eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, ist Sabin Tsonev.

Sabin ist Technical Lead Expert im Network & Security Team der ITpoint Systems AG – und seit Kurzem auch Goldmedaillengewinner der Fortinet Ultimate Fabric Global Challenge 2025, die im Rahmen der Accelerate25 in Berlin stattfand. Ein Erfolg, der nicht nur fachliche Exzellenz, sondern auch jede Menge Einsatz und das richtige Mindset erfordert.

Wir hatten kürzlich die Gelegenheit, mit Sabin über seinen Sieg bei diesem renommierten Wettbewerb zu sprechen. Im Interview gab er spannende Einblicke in seine Vorbereitung, seine Erfahrungen während des Wettbewerbs und die Bedeutung von mentaler Stärke in stressgeladenen Situationen. Dabei wurde schnell klar: Sabins Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit, kontinuierlicher Weiterentwicklung – und echter Leidenschaft für IT-Security.
 

Ein Netzwerk- und Sicherheitsexperte bei ITpoint

Sabin stammt ursprünglich aus Bulgarien, zog aber vor rund zehn Jahren mit seiner Frau und seiner jungen Familie in die Schweiz, als er einen Arbeitsvertrag mit ITpoint unterschrieb. Heute ist er technischer Leiter des Network & Security Teams des Unternehmens.

„Ich arbeite seit über 20 Jahren im Bereich Netzwerk und Sicherheit“, erklärt Sabin. „Meine Karriere begann ich als Netzwerk- und Systemingenieur bei einem kleinen Internetanbieter in meiner Heimatstadt in Bulgarien. Damals erweiterte ich mein Wissen vom Linux-Server bis zur Firewall – ich wurde ein echter Allrounder im Bereich Netzwerksysteme.“

In den letzten zehn Jahren bei ITpoint arbeitete er intensiv mit Fortinet-Produkten, um Managed Services für Kunden bereitzustellen. Diese Erfahrung ermöglichte ihm die Mitarbeit an großen und herausfordernden Projekten, die seine berufliche Entwicklung massgeblich prägten.

Ein bedeutender Meilenstein in Sabins Karriere war im vergangenen Jahr das Erreichen der höchsten Fortinet-Zertifizierung: Certified Expert in Cyber Security. „Das ist eine große Ehre, denn weltweit gibt es nur rund 370 zertifizierte Experten“, erzählt er stolz.

 Fortinet Ultimate Fabric Challenge 2025 was Sabin Tsonev

Erfahrungen mit der Fortinet Ultimate Fabric Challenge

Die Fortinet Ultimate Fabric Challenge ist ein E-Sports-ähnlicher Wettbewerb, bei dem Cybersicherheitsexperten unter Zeitdruck Sicherheitsaufgaben mit Fortinet-Produkten lösen müssen. Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Fortinet-zertifizierte Fachkräfte, die sich über regionale Events qualifizieren.

Sabin beschreibt es so: „Die Teilnehmenden werden in eine virtuelle Welt mit verschiedenen Räumen versetzt, in denen sie Hinweise und Aufgaben finden müssen. Diese Aufgaben müssen dann in einer separaten, virtuellen Umgebung konfiguriert werden – außerhalb des Spiels. Man wechselt ständig zwischen Spiel und Umgebung hin und her, um ein komplettes Kundennetzwerk mit verschiedenen Geräten und Standorten einzurichten.“

Der dreistündige Wettbewerb besteht aus 50 kleineren Aufgaben, die allesamt reale Szenarien aus dem Alltag eines Cybersicherheitsexperten widerspiegeln. Für jede gelöste Aufgabe gibt es Punkte – und zusätzliche Punkte für die Schnellsten.

Sabins Sieg war kein Zufall. Vor zwei Jahren nahm er erstmals an der regionalen Challenge beim EMEA Regional Experts Summit in Madrid teil, konnte sich jedoch nicht für das Weltfinale qualifizieren. 2024 kehrte er zurück, gewann die Silbermedaille und sicherte sich damit den Platz im globalen Finale. Dort trat er in diesem Jahr gegenüber 40 der besten Cybersecurity-Experten weltweit an – und setzte sich durch.

Verständnis von Fortinet-Produkten ist entscheidend

Auf die Frage, welche Fähigkeiten im Wettbewerb besonders gefragt sind, erklärt Sabin: „Zeitmanagement und die Fähigkeit, unter Druck fokussiert zu bleiben, sind entscheidend. Aber auch tiefes Wissen über die Fortinet-Produkte ist essenziell, weil man keine Zeit hat, alles nachzuschlagen.“

Während des Wettbewerbs gab es einige kritische Momente. „Ich dachte mehrmals, dass ich es nicht schaffen würde. Ich hatte technische Probleme mit der Umgebung, und manche Aufgaben haben viel mehr Zeit gekostet als erwartet.“ Zwischenzeitlich lag er auf Platz 20, kletterte auf Platz 2, fiel dann wegen erneuter Probleme auf Platz 7 zurück – und beendete schließlich alles rechtzeitig und holte sich den ersten Platz in den letzten 30 Minuten.

„Diese letzten 30 Minuten waren stressig, weil mein Kollege von der IT-Point mehr Bonuspunkte hatte als ich – er hätte mich noch überholen können, wenn er alles geschafft hätte“, berichtet er. „Bis zur letzten Sekunde wussten wir nicht, wer am Ende Erster, Zweiter oder Dritter wird – manchmal lagen nur 30 Punkte dazwischen.“

Der Sieg bei der Fortinet Ultimate Fabric Challenge

Sabin glaubt, dass es seine Erfahrung, seine Strategie und seine Ruhe unter Druck waren, die ihn letztlich von den anderen Finalisten abhoben. „Man braucht Erfahrung mit der Fabric Challenge, um wirklich mithalten zu können“, sagt er. „Durch all die Zertifizierungen und Projekte habe ich gelernt: Man muss ruhig bleiben, wenn man Probleme löst. In Panik zu geraten, bringt nichts. Ich denke, dies war der entscheidende Unterschied zwischen den Besten – und den Beinahe-Besten.“

Der globale Sieg brachte Sabin die verdiente Anerkennung: „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich wurde von allen beim Summit beglückwünscht“, erzählt er. „Besonders wenn man aus einem mittelständischen Unternehmen kommt, ist das eine großartige Bestätigung. In solchen Momenten zahlt sich der ganze Einsatz aus.“

Neben dem Ruhm und der Ehre erhielt Sabin eine Goldmedaille, einen Scheck über 10.000 US-Dollar, und die IT-Point schenkte ihm eine einwöchige Auszeit. Darüber hinaus eröffnete sich ihm auch beruflich eine neue Welt: „Es ist eine großartige Gelegenheit für Networking, Sichtbarkeit und neue Kontakte – auch für mein Unternehmen. Ich denke, das kann uns helfen, neue Kunden zu gewinnen und zu wachsen.“

Sabin ermutigt andere Cybersicherheitsexperten zur Teilnahme: „Traut euch! Habt keine Angst“, sagt er. „Es macht Spaß, ist spielerisch – und gleichzeitig sehr praxisnah. Alle Teilnehmer sind Techniker wie wir, keine professionellen E-Sportler. Einfach mal ausprobieren!“

Sein Erfolg zeigt, dass Exzellenz überall möglich ist – unabhängig von der Unternehmensgröße. Abschließend bringt Sabin es auf den Punkt: „Die wichtigste Erkenntnis ist: Auch in einem mittelständischen Unternehmen können wir Weltklasse-Leistungen erbringen.“