Von Claudio Roselli, Head of Product Management & Software Development, Sharp Deutschland – 8. Mai 2025
Hand aufs Herz: Wann haben Sie zuletzt über die Sicherheit Ihrer Drucker nachgedacht? Wahrscheinlich schon lange nicht mehr: und hier wird es ernst. Während Server, Laptops und Netzwerke mit Firewalls und Antivirensoftware geschützt werden, steht der Drucker oft wie ein unbewachter Hintereingang offen.
Eine aktuelle Sharp-Umfrage unter 11.000 europäischen Büroangestellten zeigt: Nur 15 % haben jemals eine Schulung zu Drucksicherheit erhalten. Das ist wie Autofahren ohne Gurt – geht oft gut, bis es kracht.
Das unterschätzte Risiko im Büro
Moderne Multifunktionsdrucker (MFPs) sind längst keine einfachen „Papier-Ausspucker“ mehr. Sie sind Computer mit Betriebssystem, Speicher und direkter Verbindung ins Unternehmensnetzwerk. Und das ist das Problem: Sie sind 24/7 online, speichern oft sensible Daten und werden selten überwacht.
FĂĽr Cyberkriminelle sind Drucker deshalb ein gefundenes Fressen und der perfekte Einstiegspunkt ins Unternehmensnetz. Die Folgen:
- Betriebsunterbrechungen: Wenn Systeme offline mĂĽssen, stockt der gesamte Workflow.
- Datenschutzverstöße: DSGVO-Meldungen, hohe Strafen und ein ramponiertes Image.
- Verlust von Vertrauen: Kundendaten in falschen Händen sind ein schwerer Schlag für jedes Unternehmen.

FĂĽnf Schritte zum sicherem Drucken
1. Klare Regeln aufstellen
Wer darf was drucken? Wie werden sensible Dokumente behandelt? Legen Sie verbindliche Standards fest und binden Sie den Drucker in die IT-Sicherheitsstrategie ein.
2. Mitarbeiter fit machen
Die größte Schwachstelle ist oft der Mensch. Schulen Sie Ihr Team, damit vertrauliche Dokumente nicht offen im Drucker liegen bleiben.
3. Benutzerauthentifizierung einfĂĽhren
Kein Ausdruck ohne Anmeldung: PIN, Ausweisscan oder Smartphone-Login – Hauptsache, kein „Jeder darf alles“.
4. Sicher drucken (Secure Print Release)
Dokumente werden erst gedruckt, wenn der berechtigte Nutzer am Gerät ist. So landet nichts in fremden Händen.
5. VerschlĂĽsseln & updaten
Daten verschlüsseln, Firmware aktuell halten – und Updates so ernst nehmen wie bei PCs.
Warum ein Profi den Unterschied macht
Nicht jedes Unternehmen hat die Zeit oder das Know-how, Drucksicherheit intern zu managen. Hier kommen Managed Print Solutions (MPS) ins Spiel:
MPS umfasst das Outsourcing der Verwaltung von Druckgeräten — inklusive Wartung, Software-Updates und Sicherheit — an einen spezialisierten Dienstleister. Dieser verfügt über das technische Know-how und Ressourcen, um sowohl die Strategie zu definieren als auch die Umsetzung sicherzustellen.
Die Sharp Business Systems GmbH bietet dazu zusätzlich IT-Consulting an – damit Technik, Prozesse und Mitarbeiterwissen perfekt zusammenspielen.
Fazit
Drucker sind wertvolle Helfer – aber auch potenzielle Sicherheitslücken. Wer sie ignoriert, riskiert den Schutz des gesamten Unternehmens. Behandeln Sie Ihren Drucker wie jedes andere Gerät im Netzwerk – als kritischen Teil der Cyberabwehr.
Denn Ihre Sicherheit ist nur so stark wie das schwächste Glied.